Wein

Guter und schlechter Wein

Sicherlich sind die Geschmäcker beim Wein verschieden. Der eine mag vielleicht lieber Wein aus einer bestimmten Anbauregion. Der andere mag Wein aus einer anderen Anbauregion. Der eine mag diese Rebsorte oder diese Verarbeitung lieber, der andere mag eine andere.

Dennoch kann man guten von schlechtem Wein unterscheiden. Folgende Merkmale zeichnen einen guten Wein aus:

Ein guter Wein sollte in seinem Geschmack ausbalanciert sein. Dies bedeutet, dass er weder zu süß, noch zu sauer, noch zu alkoholisch oder fruchtig sein sollte, sondern genau die Mitte treffen sollte. Ein starkes Hervortreten einer Seite ist immer ein Zeichen von schlechtem Wein. Guten Wein kann man in die Länge schmecken. Dies bedeutet, dass der Geschmack nicht sofort vorbei ist, wenn man ihn herunter schluckt, sondern er sollte noch ungefähr eine halbe Minute oder auch länger noch im Mund präsent sein und ein angenehmes Nachgeschmackserlebnis erlauben. Weiterhin benötigt ein guter Wein Tiefe in seinem Geschmack. Statt nur in einer Ebene zu schmecken, sollten hinter der Oberfläche des Geschmackes andere Geschmackselemente auftauchen, schmeckt man in den Wein hinein. Gleichmaßen sollte er auch eine Komplexität in jeder Ebene aufweisen, so dass unterschiedliche Dinge geschmeckt werden können. Man merkt, ein guter Wein sollte dreidimensional in Länge, Tiefe und Komplexität sein. Dies ist zugegebenermaßen etwas erstaunlich, dass Wein so etwas leisten kann, wenn man ein Neuling auf dem Gebiet ist. Dennoch werden Sie es vielleicht nach einiger Zeit Erfahrung verstehen, was hiermit ausgedrückt wird und entsprechend tatsächlich den schlechten Wein vom guten unterscheiden können und den guten Tropfen schätzen können.

Guter Wein muss dekantiert werden, jedoch steckt dahinter mehr Schein als Sein. Fakt ist, dass guter alter Rotwein des Geschmacks zu liebe dekantiert werden muss, damit die Ablagerungen den Trinkgenuss nicht beinträchtigen. Bei junge Weine hingegen ist das Dekantieren nicht zwingend notwendig, Kenner bezeugen jedoch, dass der Geschmack erst nach dem Dekantieren richtig zum Tragen kommt und der Wein weicher und intensiver erscheinen lässt.